Palmer Ort im Rügen-Lexikon

Der Südlichste Punkt der Ostseeinsel Rügen ist der Palmer Ort, der gleichzeitig zu der Halbinsel Zudar gehört. Der Palmer Ort ist der Übergang vom Greifswalder Bodden zum Strealsund und hat einen kleinen Küstenschutzwald vorgelagert. Durch diesen schlängelt sich ein kleiner Waldweg, der teilweise als Naturlehrpfad gestaltet ist. Hier kann man Natur pur erleben, denn die nächste Ortschaft ist rund einen Kilometer nordöstlich gelegen. Somit lädt die Region zum Wandern ein und auch viele Schulklassen unternehmen hier einen Ausflug in die Natur. Am Palmer Ort befindet sich ein kleiner natürlicher Sandstrand, der nur von wenigen Besuchern aufgesucht wird, da er schwer erreichbar und weit entlegen ist. Dafür hat man hier ein Flecken Erde, an dem man ganz ungestört baden und die Natur genießen kann. Der Strandabschnitt wird allerdings sehr häufig von Anglern aufgesucht, denn hier gibt es die dicksten Hechte von ganz Rügen. Ein Naturschauspiel zeigt sich hier im Winter, denn bei Eisgang kommt es hier oftmals zu beeindruckenden Eisaufstauungen von mehren Metern Höhe. Der Ort schaut auf eine sehr bewegte Geschichte zurück, denn im Jahre 1372 sank hier ein Schiff mit 90 Pilgern. Sie befanden sich auf Reise zur Sankt-Laurentius Kirche. Nach dieser Schiffskatastrophe, für die ein sehr schwerer Sturm verantwortlich war, verschwand ein Marienbild aus der Sankt-Laurentius Kirche, dem Wundertätigkeiten nachgesagt wurden. Das Unglück und das Verwinden hatte, nach Ansicht der Bewohner etwas miteinander zu tun. Was, dass konnte aber niemals aufgeklärt werden. Der Palmer Ort wurde im Pommernfeldzug im Großen Nordischen Krieg zum Schauplatz von sehr blutigen und langanhaltenden Kampfhandlungen. An die vielen Kriege erinnert bis heute eine der Preußensäulen.


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