Vilm im Rügen-Lexikon
Die Insel Vilm liegt direkt vor der Südküste von Rügen und gehört zu der Stadt Putbus, die sich auf Rügen befindet. Die Insel Vilm liegt direkt im Rügischen Bodden und ist drei Kilometer von Lauterbach auf Rügen und 320 Kilometer vom Festland entfernt. Sie ist gerade einmal 0,94 Quadratkilometer groß und ihre höchste Erhebung reicht bis zu einer Höhe von 37,7 Meter über dem Meeresspiegel. Beeindruckend ist, dass auf Vilm fast alle Küstenformen der südlichen Ostsee vorkommen. Des Weiteren ist ihre Natur von einer sehr großen Artenvielfalt geprägt. Aufgrund von Abtragungen sind die Steilküsten einer ständigen Änderung unterworfen. An anderen Stellen der Insel wiederum erfolgen immer wieder große Anlandungen von Sand und Kies. Die Vegetation besteht überwiegend aus urwüchsigen Buchen- und Eichenwäldern. Bereits seit 1935 steht die Insel Vilm unter Naturschutz und gehört seit 1990 zum Biosphärenreservat Südost-Rügen. Gleichzeitig ist sie Europäisches Vogelschutzgebiet und ein Gebiet nach der Flora-Fauna-Habitat-Richtlinie der EU. Auf Vilm befinden sich nur wenige Häuser, die ausschließlich von Naturschutzeinrichtungen genutzt werden. Entstanden ist die Insel vor rund 10.000 Jahren aus eiszeitlichen Moränen. Viele Hinweise deuten darauf hin, dass die Insel schon in der Steinzeit bewohnt war. Vilm bildete für die Slawen ein heiliger Ort, der sich vor 3000 Jahren von in der Insel Rügen trennte. Urkundliche Erwähnung fand die Insel erstmals im Jahre 1249. Im Jahre 1886 errichtete man hier ein Logierhaus, da der Badetourismus sehr stark im Vormarsch war. Dies hatte zur Folge, dass die Insel sehr stark beschädigt wurde, sodass ein Naturschutz fällig wurde. Nach dem Zweiten Weltkrieg kamen wieder mehrere Besucher auf die Insel. Heute können nur 30 Besucher pro Tag unter Aufsicht auf die Insel.